Die Merkel Tragödie
Die Zukunft von gestern ist heute!
„Erst durch die Gestaltwerdung von Geschichte und jenseits aller noch so ehrlich gemeinten Rechtfertigungsversuche der Handelnden wird festgestellt, welches die zeitgemäß angemessene Relation von Zwecken und Mitteln gewesen wäre.“ Bazon Brock
Sie (A Merkel) habe immer gesagt: „Putin wolle Europa zerstören“.
Welche Fehler? „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es eine befriedende Funktion hat, wenn ich jetzt etwas, was ich nicht denke, einfach sage, nur damit ich jetzt einen Fehler zugebe.“ Merkel auf der Buchmesse 2023 in Leipzig. Alles was sie getan hat, war (alternativlos) richtig – Punkt.
Eine verantwortungsgerechte (geleisteter Amtseid) staatspolitische Neubewertung (und Nach-denken) = immer noch Fehlanzeige.
Die Aufgabe der Kanzlerin a. D. besteht jetzt offensichtlich in der Hauptsache darin, v. a. sich selbst und ihre Kanzlerschaft in ausgewählten und gut inszenierten öffentlichen Auftritten wenig selbstkritisch und in einem gefährlichen Spiel schönredend, ausschmückend und nach Applaus und Anerkennung heischend zu loben.
Alles sauber und schlau geplant sowie hochdekoriert geschützt bis zur Veröffentlichung ihrer Memoiren.
„Machtpolitisch bist du (Merkel zu sich selber) durch. Für Putin zählt nur Power.“ Angela Merkel sagt dem „Spiegel“ (25.11.2022), „sie habe Russlandes Einmarsch kommen sehen“.
Ihre Entscheidungen in dieser Zeit waren natürlich „alternativlos“ richtig. Das Ergebnis dieser „Alternativlosigkeit“ sehen wir leider jetzt.
Es gibt „immer“ Alternativen.
„Höchst entfaltete Individuen stellen ihre individuelle Kraft grundsätzlich dem Allgemeinwohl zur Verfügung und sie sind überdies die sozial bindungsfähigsten, denn sie fürchten Bessere und echte Alternativen nicht. Auch nicht, wenn diese Alternativen von anderen kommen. Im Gegenteil: Es verlangt sie nach ihnen, um von ihnen zu lernen.“ Bazon Brock.
Statt jetzt besser zu schweigen, fürchtet A. Merkel nun „nur“ um ihren Ruf und hat sich offenbar entschlossen, aktiv über die Medien gegenzusteuern.
Damit aber macht sie alles noch viel schlimmer und bestätigt, dass es ihr in erster Linie nur um sie selber geht. Sie wird ihrer staatspolitischen Verantwortung (auch danach) nicht gerecht.
Kein Wort der Reue und Entschuldigung, kein Wort des Bedauerns!
Nein, sie gibt stattdessen noch „gute“ Ratschläge! Sie erkennt nicht, sie lernt nicht. Sie ist Gefangene ihres eigenen gewünschten überhöhten Selbstbildes. Das ist nur noch beschämend peinlich und schadet außerdem dem Bundeskanzleramt (a.D.).
Der Amtseid – und die Verantwortung danach.
Der Amtseid, die „richtigen“ Dinge „gut“ zu tun.
Der Amtseid (Bundeskanzler/in) lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.)“
Wer einen Eid ablegt, schwört öffentlich, etwas Bestimmtes einzuhalten – nämlich professionell, d. h. im höchsten Maße effektiv und effizient in einem Amt zu handeln.
Nach der Amtszeit darf die Frage gestellt werden: „Hat er / sie die richtigen Dinge gut gemacht?“
Basta Kanzler – Gerhard Schröder – macht jetzt Urlaub in Moskau!?
„Jetzt ist er Lobbyist des Kriegsverbrechers Putin, den er für einen lupenreinen Demokraten hält“.
Alternativlos(e) Kanzlerin – Angela Merkel – lässt sich feiern!?
„Eine große Tragik“ sei der Krieg in der Ukraine sagt Ex Kanzlerin Merkel während eines Interviews bei „Phoenix“. „Keine Rechtfertigung“, gäbe es dafür.
Aber für ihre diplomatischen Bemühungen wolle sie sich nicht entschuldigen.
Überhaupt habe sie sich nichts vorzuwerfen. Sie habe immer gesagt: „Putin wolle Europa zerstören“.
„Warum unter ihrer Ägide dann die Abhängigkeit von russischem Gas massiv ausgebaut wurde?
Warum Milliarden versenkt wurden, um dem als potenziellen „Europa-Zerstörer“ identifizierten russischen Präsidenten einen direkten Zugang ins Herz Europas zu legen?
Und der Zustand der Bundeswehr? … Ach, ja. Halt tragisch, alles. Aber da haben sich ja andere auch geirrt.“ MOPO.de vom 8.06.2022
Beide sollten aus meiner Sicht nicht mehr öffentlich auftreten. Bitte RUHEstand.
Beide haben die europäisch-demokratische Idee (nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg ein dauerhaft friedliches Zusammenleben der Staaten und Völker auf dem europäischen Kontinent zu verwirklichen) souveräner Individuen und souveräner Staaten offensichtlich „nicht„ oder „nicht richtig“ verstanden.
BIG EGO Problem und 0 schlechtes Gewissen.
Ihr „big Ego“ steht ihnen dabei im Wege. Sie sind weder in der Lage, ihre gravierenden Fehler einzugestehen, gewschweige denn sich dafür beim deutschen Volke zu entschuldigen, noch sind sie in der Lage, dieses jemals ändern zu können.
Das ist vielleicht alles irgendwie menschlich nachzuvollziehen, aber ihr Amtseid in ihrer herausragenden und verantwortungsvollen Rolle lautete sinngemäß anders: „ich diene in erster Linie dem Wohle (anderer) der Gemeinschaft“.
Die Zukunft von gestern ist heute.
Gerade jemand wie Merkel, die stets behauptete, die Dinge rational und vorausschauend vom Ende her zu betrachten und danach zu handeln, muss sich daran messen lassen, ob sie tatsächlich gestern die richtigen Entscheidungen für heute getroffen hat?
Dem ist offensichtlich leider nicht so.
Ihre (alternativlosen) Entscheidungen dienten in erster Linie ihrem eigenen Machterhalt aber nicht dem zukünftigen Wohle Deutschlands und Europas.
Wenn sie dem nahenden Unheil hätte „frühzeitig“ mutig und tatkräftig in die Augen schauen wollen („sie hat den Einmarsch Russlands (ja) kommen sehen“), hätte das zum damaligen Zeitpunkt zwar für sehr viel Unruhe gesorgt, möglicherweise sie sogar das Amt gekostet, aber es hätte auf jeden Fall zu einem anderen Verlauf geführt.
Eine Einsicht und Entschuldigung Merkels nicht die richtigen Dinge gut getan zu haben, steht leider aus.
„Ich sehe nicht, dass ich jetzt sagen müsste, das war falsch und werde mich deshalb auch nicht entschuldigen.“ A. Merkel.
(Foto: picture alliance / SvenSimon)„Aus der damaligen Perspektive war es sehr rational und nachvollziehbar, leitungsgebundenes Gas auch aus Russland zu beziehen, das billiger war als das LNG (Flüssiggas) aus anderen Gegenden der Welt – USA, Saudi-Arabien, Katar“, … so Merkel bei einer Veranstaltung der Stiftung Calouste Gulbenkian in Lissabon.
Alles war eben (aus der damaligen Perspektive) richtig. Dafür, dass ihre Entscheidungen sich aus der heutigen Perspektive als falsch erwiesen haben, kann sie nichts. Deswegen braucht sie sich auch nicht zu entschuldigen.
Über die Aufregung um ihre Rolle sagt sie, „dass heute sehr schnell über politische Entscheidungen der Vergangenheit gerichtet wird, ohne sich den Kontext in Erinnerung zu rufen und Alternativen kritisch zu prüfen“.
Bei kritischer Prüfung der heutigen Situation stellt man eben fest, dass offensichtlich im damaligen Kontext die falschen Entscheidungen in ihrem Verantwortungsbereich getroffen wurden und eben nicht mit einer situationsgerechten Intuition und Rationalität die richtigen Alternativen in Erwägung gezogen wurden.
Der Anspruch, die Dinge vom Ende her zu betrachten (Antizipation), beinhaltet nämlich, die Wechselwirkung heutiger Verhältnisse mit gestrigen Entscheidungen für die Zukunft in Verbindung zu bringen bzw. zu bewerten und dafür gewissenhaft die Verantwortung zu tragen.
Bitte RUHEstand – Dem Deutschen Volke zuliebe. Denn deutlich gefährlich amtsmüde und „ohne die nötige Power“ (aber dennoch an der Macht klammernd) war Frau Merkel auch schon in ihren letzten beiden kraftlosen Amtsperioden (2013-2021).
Ein(e) frische/r, wache/r und kräftige/r Kanzler/in mit der nötigen Power und im Besitz von schlagkräftigen Alternativen hätte das Unheil verhindern können und dem Diktator des Grauens die Stirn geboten.
Das hätte sehr wahrscheinlich vielen Menschen das Leben gerettet und nebenbei zu mehr Energiesicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Weltfrieden geführt.
„Erst durch die Gestaltwerdung von Geschichte und jenseits aller noch so ehrlich gemeinten Rechtfertigungsversuche der Handelnden wird festgestellt, welches die zeitgemäß angemessene Relation von Zwecken und Mitteln gewesen wäre.“ Bazon Brock
t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/geschichte/
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Henryk Cichowski
– es gab und gibt „immer“ Alternativen
– Vorsicht vor scheinbar „alternativlosen“ Weltanschauungen und
– deren Vertreter/innen.