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Arbeitslosigkeit abschaffen (statt nur verwalten) und dabei Milliarden € einsparen

„Einer trage die Last des anderen“ – Paulus – Galaterbrief 6.2
Der Helfende hilft in der Not– der Hilfesuchende beseitigt die Not.

Um das Problem der LANGZEITarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen und damit Milliardenbeträge frei für andere Zwecke zu machen, muss die „helfende“ Organisation (incl. ihrer sozialpolitsichen Entscheider, Berater, Helfer, Vermittler, PAP`s …) bereit sowie organisatorisch und methodisch in der Lage sein, sich selbst überflüssig zu machen! Soziale Hilfe ist dann erfolgreich, wenn sie sich überflüssig macht bzw. überflüssig wird und in Nichthilfe übegehen kann.

Dazu ist die arbeitsmarktpolitische Praxis derzeit nicht willens und auch nicht in der Lage.

Aber leider lässt sich der Motiv-, der Effizienz- und der Stigmatisierungsverdacht nur so widerlegen!

Denn: „Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut,
was sie selbst tun können“ (Abraham Lincoln). Das ewige Herumlaborieren an Defiziten / Hemmnissen / multiplen Schwächen, marktfernen Eigenschaften etc. ist nicht zielführend und schlichtweg unsinnig vergeudete Energie bzw. vergeudetes Geld der Steuerzahler.


Jeder kann tatsächlich etwas (Stärken), wird gebraucht (massenhaft) und ist wichtig (und zwar jeder einzelne) für Deutschland (HR Empowerment). Darauf muss alle Konzenteration liegen, auch wenn der Richtungswechsel (Change) sehr unbequem ist und man sich eigentlich auf ein „Weiter so“ eingerichtet hat.

Langzeitarbeitslose Menschen kommen mit der nicht mehr zeitgemäßen arbeitsmarktpolitischen Praxis einfach nicht mehr in Arbeit. In Abeitslosigkeit zu verharren (also lieber Hilfe in Anspruch zu nehmen, statt zu arbeiten), ist offenbar für sehr viele nicht unattraktiv.

Autor: Henryk Cichowski – Sozialwissenschaftler /
30 Jahre Erfahrung im „Empowerment of Human Resources“

Das Credo lautet: „Das eigene Leben selbst in die Hand nehmen“.

Jeder kann etwas, jeder wird gebraucht und jeder ist wichtig (Paulus – Korinther 12)! Von der Ameise lernen:

  • Die Ameise ist fleißig.
  • Die Ameise arbeitet, auch ohne Richter, Vorsteher und Gebieter.
  • Die Ameise ist weise und sorgt vor.
  • Die Ameise ist klein und nicht stark und bewegt trotzdem etwas.

Wissenschaftlerin des IAB (Prof. Yuliya Kosyakova) – Erklärung der Wissenschaftlerin / Expertin für die BA Misere: „Flüchtlinge werden (in Dänemark) sehr schnell in prekäre Jobs geschickt.“ !??

BA, JC und IAB sind staatliche bzw. wissenschaftliche Organisationen, die kaum in der Lage sind Langzeitarbeitslosigkeitm zu verhindern. Sie können ihrer verantwortungsvollen Aufgabe offensichtlich nicht gerecht werden.

Aber nur wenige trauen sich (weil politisch befangen, abhängig vom arbeitsmarktpolitischen System oder selbst im System befindlich) bzw. sind in der Lage, das funktionale Scheitern (BA, JC und IAB) zu hinterfragen. Credo: „WEITER SO„: denn,„wir haben doch in den letzten 10 Jahren (mancherorts) die Arbeitslosigkeit sogar halbiert.“

Diese Aussage will statistisch über das riesige Problem der Lanzeitarbeitstslosigkeit und die Ineffizienz der deutschen Arbeitsmarktpolitischen Praxis hinwegtäuschen. In Wahrheit ist die „Arbeitslosigkeit in Rente“ (demografischer Wandel) gegangen. Profis wissen das.

So bleibt es dabei: „der Bundeshaushalt bzw. die Sozialversicherungskasse wird´s schon richten.“

Das sind Milliarden, die im Haushalt für Zukunftsinvestitionen und eine bessere Bildung fehlen. Einen großen Teil könnte man bei effektiverer und effizienterer Arbeit der arbeitsmarktpolitischen Institutionen und Organisationen einsparen – mit dem Effekt, dass die Unternehmen Arbeitnehmer/innen finden und die Arbeitslosen wieder eine sinnstiftende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erfahren. Aber nein – man richtet sich gemeinsam ein.
https://www.iab-forum.de/die-kosten-der-arbeitslosigkeit-sind-2021-um-5-milliarden-euro-gestiegen/

https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt

Die Vermittlungsquote der Bundesagentur für Arbeit (113.000 Beschäftigte in 2023) liegt trotz jährlichem Milliardenaufwand und Millionen offener Stellen nach Recherchen von RTL und ntv gerade mal bei kümmerlichen 6 %.

Der verantwortliche Bundesarbeitsminister Heil sieht das (noch) andersaber er trägt als Treuhänder der einzahlenden Steuer- und Sozialversicherungszahler/innen die volle politische Verantwortung für diese Misere !

Es schreit nach einem Paradigmenwechsel. Dieser würde zu mehr Effektivität und Effizienz (also Erfolg!) im System des Sozialen Helfens im Rahmen der Arbeitsmarktintegration führen.

D. h.: wesentlich weniger Arbeitslose, drastische Verringerung des Arbeitskräftemangels in Deutschland, massive Senkung der Kosten für die Folgen der Arbeitslosigkeit (Entlastung des Bundeshaushalts und der Beitrags- und Steuerzahler / derzeit über 60 Milliarden p. a.), sukzessive Verringerung der Beschäftigtenzahl im Arbeitsfeld der Arbeitsmarktintegration (Zusicherung der weiteren Verwendung in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes).

Die uralte Erfolgsformel für ein erfülltes und selbstbestimmtes bzw. souveränes sowie eigenverantwortliches ArbeitsLEBEN lautet:

„Sei mutig und stark,
habe keine Angst,
lass dich nicht einschüchtern,
entfalte deine dir persönlich anvertrauten Talente und
sei immer fleißig“.

Warum die Praxis & Wissenschaft der deutschen Arbeitsmarktpolitik nicht an diesem Erfolgskonzept anknüpfen kann, hat vielfältige (v. a. weltanschauliche, paradigmatische und methodische) Gründe.

Neuer notwendiger Ansatz: Ziele erreichen, statt Defizite beheben. HR-Empowerment.

Stärken einsetzen & Ziel erreichen
(Stärken-Paradigma = Selbstbemächtigung (Empowerment) und Abbau von Arbeitslosigkeit / „Arbeits- bzw. Fachkräftemangel“ ich kann etwas, ich werde gebraucht, ich bin wichtig – ich kann etwas ändern!)

– statt –

im Hamsterrad der Defizite gefangen sein & Ziel aus dem Blick verlieren
(Defizit-Paradigma = Machtlosigkeit / Verfestigung von Arbeits- und Hilflosigkeit / ich kann nichts, ich werde nicht gebraucht, ich bin unwichtig – ich kann nichts ändern!)

Betrachtungsebenen – Faktor Arbeit:
KÖNNEN – LEISTUNG – SOZIALES HELFEN – WISSENSCHAFT – GESELLSCHAFT / INDIVIDUUM – ANSCHLUSS an den Arbeitsmarkt

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VORAB

Identität ist die Gesamtheit der Eigentümlichkeiten, die einen Menschen kennzeichnen und als Individuum von anderen unterscheiden

Diese Identität gilt es, in der Unterscheidung zu anderen Identitäten zu würdigen.

Dieses ist ein wechselseitiger Prozess. Man würdigt sich selbst in der Unterschiedlichkeit zu anderen bzw. man wird von anderen in seiner Unterschiedlichkeit gewürdigt.

Würde haben die, die andere zu würdigen wissen.

Die Zuschreibung einer Opferrolle an einzelne Mitglieder oder Gruppen der Gesellschaft erfolgt unter Umständen durch Mitglieder dominanter gesellschaftlicher Gruppen, Institutionen oder Paradigmen bzw. Denkweisen.

Bei der Verstetigung der Rolle von Opfern spielt der Effekt der erlernten Hilflosigkeit eine Rolle. Durch Attribuierung von außen oder durch die Übernahme entsprechender Etikettierungen ins Selbstbild, können Menschen dauerhaft in eine Opferrolle geraten und einen Opfermythos pflegen.

Deshalb.

Lerne, niemals Opfer zu sein, denn damit gibst du dein Leben und deine individuelle Identität in seiner Selbstbestimmtheit und Würdigung aus der Hand. Empower yourself & others.

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Arbeitslosigkeit – abschaffen. Aber wie?

STICHWORTE

  • Den Schalter von DEFIZIT auf STÄRKE umlegen – Empowerment.
  • Ziele erreichen, statt Defizite beheben.
  • Selbst– / Würdigung der besonderen und individuellen Identität.
  • Selbstbestimmung, Selbstvertrauen und Selbstverantwortung, statt Fremdbestimmung, eingeschränktes Zutrauen und Abhängigkeit.
  • Kompetenz– und identitätsbasierte verbindliche Zielplanung als Selbstverpflichtung.
  • Statt Missmatch, echte Marktkommunikation  zwischen Arbeitslosen und Arbeitgebern (denn, Jeder kann etwas, jeder wird gebraucht, jeder ist wichtig).
  • Mitten drin, statt nah dran oder außen vor. Z. B. in Form betriebsnaher Trainingsarrangements, Probearbeit, Praktika, Kennenlern- bzw. Bewerbungsmeetings und sonstigen konsequent betriebsnahen Erprobungs- und Kommunikationsformaten.
  • Verzahnung von betrieblichen PE-Konzepten mit arbeitsmarktintegrativen Initiativen,
  • denn die Vermittlung findet nicht im Kopf der Vermittlung (mit je spezifischen Zuschreibungen, Selektionen, Vorurteilen etc.) statt, sondern relational (AN und AG entwickeln die Zusammenarbeit)  am Ort des Geschehens zwischen Arbeitnehmer/in und Arbeitgeber.
  • Aufhebung der Klassifizierung (Stigmatisierung) in marktnahe und marktferne Kundschaft.
  • Challenge. Die Abschaffung der Arbeitslosigkeit von 3.5 Millionen arbeitslosen / unterbeschäftigten Menschen
  • (zuzüglich 100tausende Geflüchtete) trotz Vollbeschäftigung (Millionen offener Stellen / extremer Arbeitskräftemangel).
  • Die Logik des richtigen und guten „Sozialen Helfens“ beinhaltet auch, „sich überflüssig zu machen„.

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ANALYSE

Eine kritische Draufsicht auf das System des „Sozialen Helfens“ (TUN) im Rahmen der Arbeitsmarktintegration.

iab-forum.de/fach-und-arbeitskraeftemangel-und-es-gibt-ihn-doch/

Stichwort: Mismatch
Die offenen Stellen passen in vielen Fällen nicht zu denjenigen Personen, die arbeiten können und wollen.“

Beweglich im Kopf?!
Prof. Herbert Brücker (führender Wirtschaftswissenschaftler und Arbeitsmarktforscher des IAB 24-06-2023 ZDF / heute journal ): „Die (arbeitslosen) Menschen passen häufig nicht zu den Jobs.. „… man muss beweglich im Kopf sein, das geht nicht über Nacht…“ (ab Minute 3.50). „Wir haben in Kürze mehr offene Stellen als Arbeitslose…, das hilft den Arbeitslosen“.

Irritierende und wissenschaftlich bzw. empirisch nicht haltbare Statements des IAB.

Das Problem des IAB –  als Teil des arbeitsmarktpolitischen Systems (Soziales Helfen) – besteht offenbar darin, dass das eigene Systemhandeln nicht kritisch und offenbar nicht hinreichend wissenschaftlich unabhängig hinterfragt wird.

Artikel 5 GG – 3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Grundlage für richtige Entscheidungen und gutes Umsetzungshandeln  (Effektivität & Effizienz). Die Wissenschaft solle dazu beitragen, die Welt zu erhalten und besser zu machen.

Demnach fehlen die so sehr notwendigen wissenschaftlichen Impulse für eine erfolgreiche Veränderung einer derzeit wenig effektiven und effizienten arbeitsmarktpolitischen Praxis.

Blinder Fleck. „Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, doch den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“

ANALYSE FRAGEN:

  • Werden die richtigen Dinge getan (Effektivität)?
  • Werden die richtigen Dinge gut getan (Effizienz)?

Soziale Arbeit im Rahmen der Arbeitsmarktintegration soll eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, sich bestenfalls sogar als Fremdhilfe überflüssig machen. Erfolgreiches Helfen bedeutet für die helfende Organisation und die helfenden Akteure, dass sie für die ehemaligen Nutzer der sozialen Hilfe überflüssig werden.

Das ist die klassische Vorstellung und das Ziel bzw. die „Logik des sozialen Helfens“ in Form arbeitsmarktintegrativer Unterstützung.

Aus der Differenz von arbeitslos (Nichtteilhabe) und nicht-arbeitslos (Teilhabe) heraus, agiert die Soziale Hilfe im Rahmen der sozialen Arbeit der Arbeitsmarktintegration. Denn auf der Grundlage von „Teilhabe“ und „Abweichung“ ist das Ziel ihrer Tätigkeit, die Wiedereingliederung der Arbeitslosen in den Zustand der Teilhabe, um ein souveränes Leben führen zu können.

Das Funktionssystem der Sozialen Hilfe, hier Jobcenter und Arbeitsagentur kommuniziert – neben der pflichtgemäßen Leistungsgewährung von Arbeitslosengeld und Bürgergeld – mit ihren Kunden und Kundinnen auf dem Weg zur vollständigen Arbeitsmarktintegration mittels des Codes von „Helfen“ oder „Nichthelfen“. Die Nutzer/innen (Kunden und Kundinnen) der sozialen Hilfen der Arbeitsagenturen und Jobcenter werden dabei als kompetente Experten für die Lösungen ihrer Arbeitsmarktprobleme gesehen. Sie werden als kompetent betrachtet, ihre Probleme selbstbestimmt oder zumindest koproduzierend zu lösen.

Das setzt bei den Fachkräften eine besonders reflektierte Professionalität voraus, wie das Verhältnis von Hilfe und Nicht-Hilfe passend arrangiert werden kann, so dass sich die Selbsthilfepotentiale der Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Hilfe tatsächlich nachhaltig zeigen können (Empowerment / Stärkenansatz). Dabei ist zu unterscheiden zwischen denjenigen, die ihre Probleme (weitestgehend) aus eigenem Potential heraus zu lösen in der Lage sind und denjenigen, denen bei der Problemlösung in bestimmter Weise geholfen werden muss.

Jedes professionelle Helfen ist in zweifacher Weise mit der Nicht-Hilfe verkoppelt (Grundambivalenz): zum einen zielt es darauf, Selbsthilfe anzuregen und sich bestenfalls gänzlich überflüssig zu machen und zum anderen geht es mit der Gefahr einher, dass es sich als Fremdhilfe verfestigt, chronisch wird und diejenigen abhängig macht, die es zu emanzipieren versucht (gelernte Hilflosigkeit). Das hängt oftmals auch mit dem Verfangen im Paradigma der Defizitorientierung (siehe Empowerment oben) zusammen.

Eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration wird nicht nur daran sichtbar, dass vorher arbeitslose Menschen wieder in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit einmünden und souverän leben können, sondern auch daran, dass die Fremdhilfe professioneller Unterstützer/innen überflüssig wird.

Fallstricke des sozialen Helfens. Die Beantwortung der Frage, ob im Zusammenhang mit lösungsorientierter sozialer Hilfe (Hilfe zur Selbsthilfe) die richtigen Dinge getan werden (Effektivität) bzw. ob die „richtigen“ Dinge „gut“ getan werden (Effizienz), lässt sich nur vom Ergebnis, d. h. vom Ende her beurteilen.

Falsches Helfen nämlich, verfestigt die professionelle Fremdhilfe, es konstruiert permanent Gründe dafür, dass es weitergehen muss, ihm wohnt gewissermaßen ein Unendlichkeitsbestreben inne. Falsches Helfen konsolidiert, statt eines Dialoges auf Augenhöhe, eine dauerhafte Asymmetrie von Klienten und Helfenden.

Falsches Helfen will sich nicht überflüssig machen. In diesem Zusammenhang formuliert Dirk Baecker  (Baecker, D. (1994): Soziale Hilfe als Funktionssystem der Gesellschaft, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 2, S. 93-110) hinsichtlich der Sozialen Hilfe drei Verdachtsmomente oder Gefahren:

den Motivverdacht, dass Helfen eher der Finanzierung der helfenden Organisationen als den Adressaten dient;

den Effizienzverdacht, dass Hilfe in dem Moment, in dem sie gewährt wird, uneffizient wird, weil die Potentiale der Selbsthilfe eher verschüttet als gefördert werden;

und den Stigmatisierungsverdacht, dass Helfen über die Markierung der Hilfsbedürftigkeit die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diejenigen dauerhaft hilfsbedürftig bleiben, denen geholfen wird.

Denn jedes Mal, wenn im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ erfolgreich geholfen wurde, gerät die Organisation ins Stocken, weil sie den „Nachschub“ an weiteren Hilfen sichern muss. Deshalb besteht die große Gefahr – insbesondere aus Gründen des Selbsterhalts – dass das andauernde Helfen und nicht die erfolgreiche Beendigung der Hilfe und damit das sich überflüssig machen für Organisationen attraktiv ist.

Eine dauerhafte Stagnation der Langzeitarbeitslosigkeit auf sehr hohem Niveau ist so u. a. auch erklärbar.

Die erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe – mit dem Leitbild eines souveränen Menschen – bedingt das sich überflüssig machen der helfenden Organisation mitsamt ihrer helfenden Akteure.

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08.02.2023
Supermarktkette Globus wirbt für Fleischerausbildung 
– siehe NDR Das Unternehmen lockt mit einem unbefristeten tariflichen Arbeitsvertrag und einer abgespeckten zwölfmonatigen Ausbildung, 13 Monatsgehalt … .

Sehr gute und ermutigende Idee – aber – „0“ Resonanz bei 15.000 Arbeitslosen im Agenturbezirk???

Fazit der Arbeitsagentur: „Die Guten sind weg“. „Die anderen sind nicht motiviert“!? Aber ist das wirklich so bzw. muss das so sein? Kaum zu glauben.

Das wirft systemische, operative und methodische Fragen des funktionalen Nutzens des Sozialen Helfens für die Gesellschaft in o. g. Sinne auf und erhärtet die genannten Verdachtsthesen.

Zu sagen, dass die Arbeitslosen kein Interesse mehr an einem beruflichen Fortkommen oder an der Arbeitsaufnahme haben, www.iab-forum.de/gefoerderte-berufliche-weiterbildung-von-arbeitslosen-abnehmende-eintritte-trotz-positiver-wirkung/ wäre zu einfach.

Im Fußball würde man sagen: „Der Trainer erreicht die Spieler/Mannschaft nicht mehr“. Oder wie Andrea Nahles (Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit) sagen würde „es will einfach nicht matchen“.

Ihre wenig profunden und nicht empirisch belegbaren unterkomplexen Erklärungen für die Misere (Nicht-Matchen) der Arbeitslosen (die Unterbeschäftigung * / Arbeitslosigkeit lag im März 2023 bei 3.465.000 Personen)auf dem Arbeitsmarkt passen traurigerweise exakt in die oben beschriebene Analyse: „2|3 der Arbeitslosen sollen geringqualifiziert und demnach offensichtlich nicht vermittelbar sein (weil sie sich ja auch nicht weiterbilden lassen wollen) und in der beruflichen Beratung junger Menschen sind die Eltern (diese wenig durchdachte Meinung teilt im Übrigen auchHubertus Heil / Arbeitsminister der Bundesrepublik Deutschtland – 19.5.2023) und insbesondere die „Mütter“ schuld, denn sie haben ja keine Ahnung vom heutigen Arbeitsmarkt“. Siehe www.ndr/Arbeitsmarkt-Nahles-zu -Geringqualifizierten-

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Ausbildungsmarkt / Feststellung IAB.
„Trotz eines robusten Arbeitsmarktes und substanzieller Arbeitskräfteengpässe hat die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsplätze ein bisher ungekanntes Ausmaß erreicht. Gleichzeitig gibt es eine nennenswerte Zahl Jugendlicher, die trotz vorhandenen Ausbildungsinteresses keine Ausbildung starten.“

Erklärung IAB / Fehlanzeige: Dies dürfte an zunehmenden Passungsproblemen zwischen Stellenangebot und Ausbildungsinteressierten liegen. Möglicherweise bleibt einem Teil der Jugendlichen der Zugang in eine Ausbildung verwehrt, weil ihre schulischen Qualifikationen oder sozialen Grundkompetenzen den Anforderungen der Betriebe nicht genügen.
Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht. Sehr wahrscheinlich liegt es aber an den DEFIZITEN der Jugendlichen.

*In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind.

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Sich im Rahmen des „Sozialen Helfens“ überflüssig zu machen, ist ein positiver Prozess.

Überflüssig zu sein, weil die Dienstleistung die Adressaten nicht mehr erreicht, hat hingegen etwas mit dysfunktionaler Kommunikation (die Milliarden kostet) zu tun und muss dringend zum Wohle der Arbeitslosen und der Gesellschaft weiter hinterfragt und verändert werden.

Sind die BA und die Jobcenter tatsächlich dazu in der Lage, einen Paradigmenwechsel im Sinne einer echten „Sozialen Hilfe zur Selbsthilfe“ vorzunehmen?

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ZIEL

Es geht darum, Menschen professionell in Würdigung Ihrer Stärken zu unterstützen, dass sie ihre Probleme in ihrer Lebensführung so selbstbestimmt wie möglich lösen können, sie lernen, niemals Opfer zu sein, sie ein souveränes Leben in Selbstbemächtigung und Eigenverantwortung sowie in Selbstverpflichtung führen können (Empowerment) und sich die Soziale Hilfe selbst tatsächlich, auch zur massiven Entlastung der Sozialkassen, des Arbeitsmarktes sowie der Solidargemeinschaft, überflüssig macht.

Das Überflüssigwerden, darf nicht zum Problem der Hilfesuchenden bzw. der Solidargemeinschaft werden! Das muss ein handlungsfähiges und funktionierendes System der Arbeitsmarktintegration (als Einrichtung der Sozialen Hilfe) selber angemessen bemeistern.

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Jeder Mensch kann etwas, jeder Mensch wird gebraucht, jeder Mensch ist wichtig für die Gesellschaft. Lerne, niemals Opfer zu sein (empower yourself & others – Empowerment)!

Würde haben Menschen bzw. Institutionen, die die Stärken und die Verschiedenheit der arbeitslosen Menschen zu würdigen wissen und sie nicht in ihre arbeitsmarktpolitischen Schablonen zwängen wollen.

Arbeitsmarktpolitisches Handeln / Kommunikation, das sich systemisch fokussiert auf die Defizitbehebung Ihrer Probanden konzentriert und ausrollt, scheitert in der Regel und vergeudet unterwegs viel Geld und zudem die so sehr benötigten menschlichen Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt.

Entwürdigende Mismatch These des IAB
(„Die offenen Stellen passen in vielen Fällen nicht zu denjenigen Personen, die arbeiten können und wollen.“ Irritierendes und wissenschaftlich bzw. empirisch nicht haltbares Statement des IAB – siehe oben).

http://slideplayer.org/slide/12265108/

Bilder: von Henryk Cichowski