Der Krieg in der Ukraine – eine scheinbar ausweglose Situation?
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Deutschland und Russland verbindet eine lange Geschichte, in zwei Weltkriegen waren sie Gegner. Nach Ende des Kalten Krieges erhoffte sich die Bundesrepublik Frieden und Partnerschaft mit Russland, eine Erwartung, die Wladimir Putin für seine Zwecke nutzte. „Russland ist ein freundliches europäisches Land … Frieden auf dem Kontinent ist unser Hauptziel … Der kalte Krieg ist vorbei… Wir leisten einen gemeinsamen Beitrag zum Aufbau des europäischen Hauses.“ Rede im Bundestag von Putin (am 25.9.2001).
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Schröder, Merkel, Steinmeier („ich sehe nicht, dass es jenseits der Krim im Augenblick Begehrlichkeiten /Russlands/in Richtung der Ostukraine… gibt“) und sogar Altkanzler Helmut Schmidt („Glückwunsch zu dieser Rede Herr Putin“) sind ihm aus heutiger Betrachtung offensichtlich auf den Leim gegangen und haben sich irreführen lassen – obwohl A. Merkel heute behauptet, dass sie immer wusste, dass Putin Europa zerstören wolle. !? Warum sie aus dieser Erkenntnis heraus nicht versuchte den Schaden (24.2.2022) für die Ukraine, Deutschland und Europa fernzuhalten und die richtigen verteidigungs- sowie wirtschaftspolitischen Konsequenzen zu ziehen, bleibt ihr Geheimnis. Sie hat eben alles (wahrscheinlich des Machterhalts willen) alternativlos richtig gemacht. Aus heutiger Sicht ein fataler und blutiger individueller Trugschluss der ehemaligen Bundeskanzlerin, zum Schaden Europas und vor allem der Ukraine. Sie redet sich damit raus, dass andere Putin auch falsch eingeschätzt hätten.
Stattdessen ehren sie sich heute gegenseitig für ihre (beispiellosen politischen) TATEN (Steinmeier / Merkel am 17.4.2023).
Aber Merkel wusste doch, dass er / „Putin Europa zerstören wolle“. ?
„1. Hast du die Macht, gib sie niemals ab.
2. Das Recht gehört in die Hand der Macht.
3. Lass die freie Meinung nicht zu.
4. Schüchtere die Menschen mit deinem Machtapparat gehörig ein. Notfalls sterben auch Menschen, das gehört mit zum System.
– Das ist die Sendung Putins.“ Interview mit Joachim Gauck – siehe Filmbeitrag oben.
„Erst durch die Gestaltwerdung von Geschichte und jenseits aller noch so ehrlich gemeinten Rechtfertigungsversuche der Handelnden wird festgestellt, welches die zeitgemäß angemessene Relation von Zwecken und Mitteln gewesen wäre.“ Bazon Brock
Der Krieg in der Ukraine ist in einer scheinbar ausweglosen Situation.
Am 24.2.2022 überfiel Russland die Ukraine mit dem Ziel der Auslöschung der ukrainischen Nation. Der Krieg ist anders verlaufen als „alle“ geahnt haben. Ein Ende ist nicht abzusehen. Der Krieg wird lange dauern. Gegenwärtig hat er sich zum Stellungs- und Luftkrieg festgefahren.
Vier Gründe sprechen für einen langen Zeitraum:
- der Kampfeswille der Ukraine,
- die westlichen Hilfen und Sanktionen,
- Russlands Robustheit und
- Putins Großmachtträume.
Die Frage, die sich stellt, ist:
Wie kann man Russlands Aggressionen klar in die Schranken weisen und damit die Weltordnung wieder in ein Gleichgewicht bringen?
Welche Reaktionen (Tun, Nicht-Tun, bewusstes Unterlassen) auf diese Aggressionen sind notwendig, damit sich alle wieder an die universalen Rechtsprinzipien der Weltgemeinschaft halten?
Klar ist, sich zu wehren, führt zu weiterem Leid – was wiederum bedeutet, dass die Lieferung weiterer Waffen unsinnig erscheint.
Aufzugeben, führt ebenfalls zur Massenflucht gen Westen und zu weiterem Leid – was bedeutet, dass kein/e Ukrainer/in mehr frei ist und die sogenannten russischen „Säuberungen“ menschenverachtend und blutig verlaufen werden. Was wiederum die Lieferung von mehr Waffen zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeit befürwortet.
Friedensverhandlungen incl. einer rechtlichen Aufarbeitung des Krieges sind derzeit in weiter Ferne! Heißt das, „gemeinsam in den Abgrund“?
Also,
was
tun?
Welche
Haltung, welche
Denkansätze bzw. Strategien und welches
Tun bzw. vor allem
Unterlassen
könnten helfen, dieser scheinbar ausweglosen Situation („Gemeinsam in den Abgrund“) zu entkommen?
- Völlig klar ist, dass die Beilegung eines so extrem eskalierten kriegerischen Konflikts eine machtvolle Intervention / Schlichtung von außen erfordert. (wikipedia.org/wiki/Phasenmodell_der_Eskalation)
- „Es ist viel sicherer, gefürchtet als geliebt zu sein“. Niccolò Machiavelli.
- „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor“. Römischer General Vegetius.
- „Ich schlage einen Waffenstillstand vor, entlang der Grenzen zum Zeitpunkt der Invasion“. Henry Kissinger (18.1.2023). Die Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato wäre dann seiner Meinung nach auch angemessen. Ferner muss verhindert werden, dass der Krieg auf unkontrollierte Weise eskaliert und es „zu einem Krieg gegen Russland und alle Russen selbst wird“ und „Russland, ein Land mit elf Zeitzonen und 15.000 Nuklearwaffen“ gefährlich zerfällt. (Ebenda).
- „Wenn dich jemand auf die Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere Backe hin. Wenn dir jemand den Mantel wegnimmt, dann gib ihm noch das Hemd dazu“. Jesus (Röm 12,17)
Den Weg, den Kissinger vorschlägt, über einen konsequenten, von außen machtvoll initiierten „Waffenstillstand“ zu „Friedensverhandlungen“ zu gelangen, scheint der richtige zu sein.
Die von Jesus beschriebene und gelebte Strategie / Haltung der Ohnmacht – ist machtvoller als man denkt.
Sie führt tatsächlich in Friedensverhandlungen zum gerechten Weg, da sie nicht die Unterwerfung anbietet, sondern selbstbewusst den Erhalt der eigenen Souveränität und Freiheit zum Ziel hat.
Beteiligte Akteure
- UKRAINE
- EUROPA
- NATO
- UNO
- RUSSLAND
- CHINA
- AMERIKA
- RUSSISCHE BEVÖLKERUNG