Der souveräne Mensch
Der Mensch ist immer Individuum (Ich) und Gesellschaftswesen (Wir) zugleich.
Immer steht ein individuelles Ich mit individuellen Anlagen und Kompetenzen und einer eigenen Ich-Identität (individuelle Identität) in Wechselwirkung und in Auseinandersetzung zu einem gesellschaftlichen Wir, mit einer eigenen Wir-Identität (kollektive Identität).
Die individuelle Identität und Handlungsfähigkeit ist u. a. ein Ergebnis der sozialen Interaktion zwischen den individuellen Anlagen, Talenten und persönlichen Zielen von Individuen und den gesellschaftlichen Herausforderungen, Möglichkeiten und Zielen der Gemeinschaft.
Was zeichnet den souveränen Menschen aus?
Der souveräne Mensch (nach Karl-Friedrich Wessel).
„Souveränität ist die Fähigkeit des Individuums, über die eigenen inneren Angelegenheiten zu verfügen und stets Änderungen in dieser Verfügung vornehmen zu können…
Kein anderer Begriff umfasst diesen Inhalt, weder der Begriff der Autonomie, noch der der Identität und schon gar nicht der Begriff der Mündigkeit…
Die souveräne Persönlichkeit vermag eine Ordnung herzustellen, die Veränderung und Entwicklung ermöglicht, und den Kompetenzen im Prozess des Lebens eine unterschiedliche Gewichtung zu geben, also auch Störungen, Ungleichgewichte zu beherrschen…
Die Sensibilität ist Resultat und Voraussetzung für und von Entwicklung zugleich.
Sensibilität, wird mit empfindlich erklärt. Sensibilität ist die Fähigkeit zu filtern, eine Fähigkeit, die stets neue Situationen schafft, also neue oder andere Aspekte der Umwelt ins Leben des Individuums einbezieht und gleichzeitig, das wird meist vergessen, andere ausschließt…
Souveränität ist die Beherrschung der Zeit oder noch genauer: des Zusammenhangs von Komplexität und Zeit hinsichtlich des Systems der Kompetenzen (gemeint sind damit motorische, optische, akustische, taktile, olfaktorische, gustatorische, sexuelle, soziale, kommunikative, kognitive, volitive, emotionale, motivationale, ästhetische und temporale Kompetenzen) ...
Der Mensch kann sich wahrnehmen und dies am tiefsten durch die temporale Kompetenz und er vermag die Wahrnehmung durch andere zu genießen, wenn er um den Prozess des Werdens und Vergehens weiß, der nie endet: dies ist souverän.“ Zitat von Prof. Karl-Friedrich Wessel.
vgl. MindMap – i. A. an Karl Friedrich Wessel (human resources – empowerment): Der souveräne Mensch
- Entwicklung ist immer möglich!
- Der Mensch ist ein komplexes Zeitwesen mit eigener Biografie incl. eigenem Lebensentwurf.
- Menschen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Talente voneinander.
- Menschen möchten die Verfügungsgewalt über die inneren Angelegenheiten haben / behalten.
- Der Mensch sollte sich der persönlichen Stärken bewusst sein und diese zeitlebens entfalten.
- In jeder Phase des Lebens sollte der Mensch sich Ziele setzen und diese versuchen umzusetzen.
- Der Mensch kann sich immer entwickeln und lernen.
- Der Mensch ist in der Lage, sensible Phasen und Herausforderungen zu meistern.
- Jeder Mensch kann etwas, wird gebraucht und ist wichtig.