Die (schmutzige) Bombe im Kopf eines frustrierten Diktators
Die Bombe im Kopf eines frustrierten Diktators
- Kommt es zur Explosion von Atombomben, ist die Menschheit in Gefahr.
- Kommt es (bildlich gesprochen) zu einer Implosion, wird die Macht in Russland neu verteilt. Wie sich die nachfolgenden Machthaber (neue Imperialisten, Militärapparat, Geheimdienst, demokratische Nachfolgeregierung …) verhalten werden, ist völlig ungewiss?
- Kommt es zur Kapitulation der Ukraine, verliert ein ganzes Volk seine Freiheit und Souveränität.
- Kommt es zur Deeskalation, ist die Chance gegeben, dass Russland wieder an den Verhandlungstisch der geltenden Menschenrechte und des geltenden Völkerrechts zurückkehren wird.
„Solange er lebt, kann ich nicht zurück“, Dmitry Glukhovsky, Russischer Schriftsteller, zu seiner Heimat Russland
tagesschau.de/multimedia/video/video-1094691.html
Die russische Armee erleidet im Ukraine-Krieg massive Rückschläge. Setzt der Kremlchef bei weiteren Rückschlägen womöglich sogar „im Namen seiner erfundenen Wahrheit“ Atomwaffen ein? Die Lage ist brandgefährlich.
„Wladimir Putin ist ein großer Verlierer. Er will das Imperium allein aus einem Gefühl der Demütigung und der Schwäche wiedererrichten, weil er das Ende der Sowjetunion immer noch nicht überwunden hat. Nun bedient er sich an der Geschichte wie in einem Selbstbedienungsladen, um seinem aggressiven Kurs gegen die Ukraine und den Westen einen ideologischen Rahmen zu geben.
Aber eine Lektion will Putin einfach nicht begreifen: Imperialismen scheitern immer. Manchmal dauert es längere Zeit, aber sie scheitern. Auch Putins Ende hat schon begonnen. Was nicht unbedingt Hoffnung nährt, denn eine sofortige demokratische Nachfolgeregierung ist sehr unwahrscheinlich.
Putins Nachfolger – wenn sie aus nationalistischen Militär- und Geheimdienstkreisen kommen – könnten auch einem Einsatz von Atomwaffen gegenüber aufgeschlossener sein. Nicht, dass das ein erfolgversprechender Weg wäre.“ Historiker Harold James, in: t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/historiker-zu-russlands-angriffskrieg
Das Dilemma der russischen Elite: „Es herrscht allgemeines Verständnis dafür, dass der Krieg nicht gewonnen werden kann.“ Die russische Elite ist sich offenbar sicher: Der Krieg in der Ukraine ist verloren. Gegen Putin aufzubegehren, traut sich trotzdem niemand. tagesspiegel.de/politik/das-dilemma-der-russischen-elite
Das Eskalationsniveau im Ukraine-Krieg hat eine gefährliche Konfliktstufe (nach Glasl) erreicht. wikipedia.org/wiki/Phasenmodell_der_Eskalation
Stufe 7 – Begrenzte Vernichtung(sschläge)
Hier soll dem Gegner mit allen Tricks empfindlich geschadet werden. Der Gegner wird nicht mehr als Mensch wahrgenommen. Ab hier wird ein begrenzter eigener Schaden schon als Gewinn angesehen, sollte der des Gegners größer sein.
Stufe 8 – Zersplitterung
Das Unterstützersystem des Gegners soll mit Vernichtungsaktionen zerstört werden.
Stufe 9 – Gemeinsam in den Abgrund
Ab hier kalkuliert man die eigene Vernichtung mit ein, um den Gegner zu besiegen.
Die letzten 3 Eskalationsstufen beschreiben eine „Lose-Lose“-Situation, aus der niemand als Sieger hervorgeht.
Selbst die eigene Vernichtung wird einkalkuliert.
Hier hilft nur, Ruhe zu bewahren.
Die Beilegung eines so extrem eskalierten Konflikts erfordert eine machtvolle Intervention / Schlichtung von außen.
Ziele:
o Russland zieht sich komplett aus der Ukraine (einschließlich der Krim) zurück.
o Die Menschen der Ukraine und der Staat Ukraine haben alle Rechte der Souveränität.
o Russland hält sich wieder an die universalen Rechtsprinzipien der Weltgemeinschaft.
o Russland trägt die Konsequenzen des ungerechtfertigten Überfalls der Ukraine.
o Die Sanktionen gegen das russische Volk werden aufgehoben.