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„Die Deutsche Nation zuerst“ – ein übersteigerter Nationalismus schadet.

auf einen Blick
Henryk Cichowski
Wer andere nicht zu würdigen weiß, ist selber nicht würdig. Das gilt in gleichem Maße auch für die anderen.

Der Nationalismus ist eine Ideologie, die den Begriff „Nation“ zur zentralen Kategorie erhebt.

Ursprünglich war sein Ziel die Schaffung moderner Nationalstaaten, später richtete er sich häufig durch Überhöhung der eigenen Nation aggressiv gegen andere.

Ein übersteigerter Nationalismus ist typisches Element eines rechtsextremen Weltbildes.

In bürgerlichen Befreiungskämpfen (zum Beispiel der Französischen Revolution) war Nationalismus, verbunden mit der Forderung nach Volkssouveränität, eine demokratische und fortschrittliche Idee.

Neben diesem inklusiven Nationalismus, der verschiedene Menschen und Gruppen integrieren soll, steht ein exklusiver (völkischer) Nationalismus, der ausgrenzend wirken kann: Sowohl nach (Feinden) innen, indem er bestimmte Gesellschaftsgruppen als andersartig definiert und aus der Nation ausgrenzt. Aber auch nach (Feinden) außen, indem die eigene Nation als höherwertig angesehen und in Kampfstellung zu anderen gebracht wird.

Der Nationalismus hat sich als sehr wirksame Ideologie erwiesen, um kollektive Identitäten zu stiften und Menschen für politische Ziele zu mobilisieren.

Seine Wirkung hängt stark davon ab, welche Idee von Nation ihm zugrunde liegt – der einende Bezugspunkt kann sowohl eine freiheitliche Verfassung oder ein Sozialstaat sein, als auch das Konstrukt eines kulturell oder ethnisch/rassisch homogenen Staatsvolks.

Ein übersteigerter Nationalismus verbunden mit einer auf Ungleichheit basierenden Nationen-Idee ist ein Kennzeichen rechtsextremer Ideologien und Organisationen.

Komplexität von Problemlagen.

Die Welt ist komplex, kulturell und ethnisch verschieden. Weltprobleme lassen sich nicht mit nationalistisch-völkischem Gedankengut „einfach“ lösen.

Der Soziologe Niklas Luhmann hat schon vor Jahrzehnten, also lange bevor Globalisierung ein Allerweltswort wurde, unterstellt, dass es nur noch einen möglichen Gesellschaftsbegriff gebe, nämlich den der Weltgesellschaft.

Es gibt keine territorialen Grenzen mehr für „Geld“, „Information“, „Bildung“, „Energie“, „Umweltzerstörung“, „Terror“ …

Und wir erfahren täglich aus den Nachrichten, dass nationale Politik nicht umgehen kann mit ökologischen Problemen, dem Problem der Durchsetzung von Menschenrechten, den Forderungen nach «humanitären» Interventionen, modernen Völkerwanderungen / Flucht und weltweiten Finanzspekulationen.

Weil die Welt komplex ist, fehlen uns immer Informationen und Wissen. Weil Wissen fehlt, sind wir immer unsicher. Weil wir unsicher sind, haben wir oft Angst.

Und da es keine schnellen Antworten auf unsere Fragen gibt, haben wir nunmal den Wettbewerb oder gar Konflikt der Meinungen. Zwietracht, Widerstreit, Dissens

Das (Komplexität) muss man ohne übetriebene Angst aushalten, um tatsächlich nachhaltige Lösungen zu finden. Und da die großen Problemlagen der Menschheit keine territorialen Grenzen kennen, lassen sie sich eben in der Regel auch nicht „einfach“ national oder gar nationalistisch lösen.

Überall auf der Welt machen sich Anti-Demokraten auf den Weg, die (Über)Lebensangst der Menschen für ihre Machtzwecke zu instrumentalisieren.

Dabei nutzen sie die Demokratie, um sie abzuschaffen. „So funktioniert Demokratie“, sagen Sie dann klammheimlich freundlich. Das Konzept ist: „Rettung durch Zerstörung“ des demokratisch, liberal und rechtsstaatlich verfassten Ordnungssystems.

Ihr Ziel: „Der autoritäre Einparteienstaat mit einer zentralen Führung.“

Ihr Rezept: „Einfache Lösungen“ für komplexe Problemlagen bzw. „Schuld haben immer die anderen“. Das macht das Autoritäre so verlockend und attraktiv für viele Menschen.

Der verschlafene Selbsttäuschungsoptimismus sowie gravierende vergangene Fehler prominenter „- Wir schaffen das – Politakteure“ , macht es dem Autoritären allerdings auch leicht, diese These des „Wir schaffen das“ zu widerliegen.

Die zunehmende Enttäuschung des Vertrauens der Bevölkerung in die politischen Führungsfiguren ist das Resultat.

Henryk Cichowski

AFD
Wenn man sich das Grundsatzprogramm der AFD anschaut, fallen folgende Pukte auf:

  • Die Deutsche Nation „zuerst“
  • Hervorhebung der besonderen „deutschen Kultur und Identität
  • Auflösung des Euroraums
  • Keine“ offenen Grenzen mehr
  • Der Sinn der „Nato“ wird in Frage gestellt
  • USA Truppen – „raus“ aus Deutschland
  • Keine Sanktionen“ mehr gegen Russland
  • Keine Einmischung in die „Angelegenheiten“ Russlands
  • Waffenrecht muss „nicht“ verschärft werden
  • Kritische Sicht auf den „Islam bzw. auf Muslime
  • Klimawandel ist ein „normaler“ Vorgang
  • Pro“ Atomkraft
  • EU Austritt“ in Erwägung ziehen

auf einen Blick
Henryk Cichowski

Alles Für Deutschland
Das 25-Punkte-Programm war das Parteiprogramm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Adolf Hitler verkündete es am 24. Februar 1920 vor etwa 2000 Personen im Münchner Hofbräuhaus.

In diesem Programm wurde ein Großdeutsches Reich angestrebt, die Aufhebung der Bestimmungen des Versailler Vertrags gefordert, die deutsche Staatsbürgerschaft für Juden abgelehnt und der Aufbau eines autoritären Saates mit einer politisch gelenkten Presse und Literatur angekündigt.

Der Nationalsozialismus verstand sich als alle Bereiche von Staat und Gesellschaft umgestaltende, revolutionäre Bewegung. Ziel war es, die parlamentarische Demokratie durch die Diktatur der NSDAP als einziger Partei – beziehungsweise durch die ihres Führers – und die grundsätzlich offene, bürgerliche Gesellschaft durch eine rassistisch definierte Volksgemeinschaft zu ersetzen.

auf einen Blick
Henryk Cichowski
Seid mutig, wachsam und stark. Habt keine Angst und wehret den Anfängen.

Menschheit funktioniert nur ZUSAMMEN als Weltgesellschaft mit für alle verbindlichen Regeln und Geboten als Einheit in Vielfalt.

Der isolierte Völkische Nationalismus dagegen sät Zwietracht. Zwietracht sät Hass. Hass sät Krieg, Umweltzerstörung, Hunger

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100250788/russland-im-krieg-gegen-ukraine-putin-hat-ungewollt-ein-geschenk-gemacht-.html