Psychologie der Persönlichkeit – „Tests“
Psychologische Tests -Selbstfindung
Denken – Fühlen – Wahrnehmen – Handeln – Souveränität
Quelle: https://www.drsatow.de/tests/
Gesichtsmimik verstehen
vimeo.com/117170820 – Das Rätsel der Gesichter – Video Paul Ekman
Paul Ekman erforscht das Rätsel der Mimik seit mehr als 40 Jahren. Es gelang ihm, jeden einzelnen Muskel in seinem Gesicht gezielt zu bewegen. So schuf er in jahrelanger Arbeit einen „Atlas der Gefühle“ mit mehr als 10.000 Ausdrücken. Ekmans grösste Entdeckung sind die sogenannten Mikroausdrücke, die für Bruchteile von Sekunden in Gesichtern aufblitzen und ein Indiz für Lügen sind. Diese Mikroexpressionen entgehen der normalen Wahrnehmung. Doch laut Ekman kann jeder lernen, sie zu lesen.
Souveränität und Kompetenzen – nach Karl Friedrich Wessel
„Das Individuum ist immer ein biologisches, ein soziales und ein psychisches Wesen, genauer eigentlich ein Wesen, in welchem diese drei Elemente unlösbar verflochten sind. In dem Hinweis auf die Realität ist natürlich die jeweils konkrete Situation einbezogen, in der ein Individuum lebt und sich entwickelt.
Der Gefahr defizitärer Betrachtungen des Individuums können wir somit entgehen.
Das Individuum ist ein sich in der Zeit wandelndes, sich entwickelndes Wesen, das sich von der Konzeption bis zum Tode entwickelt. Die zeitliche Einheit von der Konzeption bis zum Tode ist das Individuum und nicht der Augenblick, in dem wir meinen, es zu sehen. Zu jedem Zeitpunkt der Existenz ist der vorhergehende enthalten, irreversibel verwandeln sich innere und äußere Gegebenheiten zu einer neuen Qualität“.
Der souveräne Mensch
Souveränität ist die Beherrschung der Zeit oder noch genauer: des Zusammenhangs von Komplexität und Zeit hinsichtlich des Systems der Kompetenzen.
Die Verfügungsgewalt über die inneren Angelegenheiten, also die Beherrschung der eigenen Kompetenzen ist somit immer eine Verbindung von Vergangenheit und Zukunft.
Will das Individuum souverän bleiben und intuitiv möchten dies alle, muss es ein Verständnis für die Entwicklung des Systems der Kompetenzen haben. Unter Kompetenz wird die Grunddisposition für Fähigkeiten und Fertigkeiten in ihrer jeweiligen Entwicklungsstufe bzw. Entfaltung verstanden.
Im hierarchisch geordneten System der Kompetenzen steht aus diesem Grunde die temporale Kompetenz an der Spitze der Pyramide:
- temporale Kompetenz
- kommunikative Kompetenz / ästhetische Kompetenz / motivationale Kompetenz (wollen) / volitive Kompetenz (Willenskraft / Tun) / kognitive Kompetenz / soziale Kompetenz / sexuelle Kompetenz / emotionale Kompetenz
- Basiskompetenzen: taktile Kompetenz (tasten) / motorische Kompetenz (bewegen) / optische Kompetenz (sehen) / akustische Kompetenz (hören) / olfaktorische Kompetenz (riechen) / gustatorische Kompetenz (schmecken)
Der Mensch ist ein offenes System, er ist ein Gewordenes und ein Werdendes (Faktoren: Entwicklung bzw. Einsatz von Kompetenzen und Lebensbewältigung im Zeitfenster). Der Mensch sollte als biopsychosoziale Einheit betrachtet werden – mein Körper – Ich – Ich und die Anderen.
- Zeit (Gestern Heute Morgen)
- Lebensumstände (stabilisierende oder eher labialisierende), soziale Wirklichkeit bzw. Umweltbedingungen (kulturelle, sozioökonomische, ökologische und politische Bedingungen), Lebensphasen (Reife-, Leistungs-, Erfahrungsphase) und Herausforderungen (sensible Phasen / Situationen)
- Kompetenzen (d. h. mein Körper – Ich – Ich & Anderen)
- Performance, Persönliche Entwicklung bzw. Selbstorganisation im Zeitverlauf (vor allem i. H. auf eine souveräne Lebensführung)
Es ist, bezogen auf ein Individuum nicht möglich, alle Verursachungen späterer Entwicklung zu erkennen. Daraus erschließt sich auch der Satz, dass der Mensch unendlich in seinen Entwicklungsmöglichkeiten ist.
Die Daseinsweise des menschlichen Individuums ist die Entwicklung. Entwicklung ist im Unterschied zur Veränderung ein irreversibler Prozeß. Im Vordergrund steht nicht die Einsicht, daß sich Funktionsweisen, Mechanismen und Qualitäten im menschlichen Dasein verändern. Diese Veränderung ist offensichtlich. Entscheidend ist der Gedanke, daß die Folge von Zuständen irreversibel ist. Entwicklung bedeutet, daß stets ein Zustand durch einen anderen abgelöst wird und ein Zurück nicht möglich ist. Charakteristisch ist also nicht die Veränderung vieler Zustände, die den größten Teil des Lebens bestimmen und durchaus reversibel sind, sondern die in ihr enthaltene Irreversibilität.
„Die temporale Kompetenz ist möglicherweise die einzige, die sich ein Leben lang entwickelt, aber dies nun ganz eindeutig nur über den Willen des Individuums selbst“. aus: humanontogenetik.de/Wessel