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Wahrnehmung, eine Frage der Perspektive

wahrnehmen, erkennen, subjektive Wirklichkeit, Realität (objektive Wirklichkeit), Erkenntnis, Wahrheit (sannäherung) durch Falsifikation (Falsifikation, auch Falsifizierung (von lat. falsificare „als falsch erkennen“) oder Widerlegung, ist der Nachweis der Ungültigkeit einer Aussage, Methode, These, Hypothese oder Theorie.

„Points of View“ 
  zum Einstieg:

youtube – was sehen Sie?  Flüchtender /  Dieb  /  Helfer
„Kinder, seht, da müßt ihr wachen, Euch vom Irrtum zu befrei’n. Glaubet nie dem Schein der Sachen, Sucht euch ja gewiß zu machen, Eh‘ ihr glaubt, geliebt zu sein.“  Johann Wolfgang von Goethe
Wofür Enttäuschungen gut sind? Sie befreien dich von der Täuschung und klären dich auf, dass es eben anders ist als zunächst angenommen.

Weitere Beispiele:

– Jung oder alt?

– Hase oder Ente?

– Kommt er oder geht er?

 
„Antworten in den Mund legen“  Willi Brandt / F. Nowottny Bericht aus Bonn – youtube
Ontologie: Lehre des Seins. Was existiert? Was kann erforscht werden?
Epistemologie: Lehre des Wissens: Was können wir wissen? Wie können wir Wissen erlangen?
Methodologie: Lehre von den Methoden: Mit welchen Mitteln und Methoden bzw. Untersuchungsformen kann systematisch Wissen gewonnen werden?

„Der am meisten unter Philosophen und Wissenschaftlern verbreitete ontologische Standpunkt ist der eines Realismus.
Dieser vertritt die Meinung, dass es eine vom Wahrnehmen und Denken des Menschen unabhängige Welt gibt, die auch dann nicht aufhört zu existieren, wenn niemand sie wahrnimmt oder über sie nachdenkt. Diese Welt habe ich „Realität“ genannt (Roth 1994).
Ein solcher ontologischer Realismus geht oft einher mit einem erkenntnistheoretischen Realismus, d. h. der Überzeugung, dass die Realität zumindest in manchen, vielleicht sogar vielen Eigenschaften von uns erkennbar ist.
Der weitverbreitete kritische erkenntnistheoretische Realismus erkennt an, dass unsere Sinnesorgane, unsere Beobachtungen und unser Denken nur angenähert, aber nie exakt die Eigenschaften der Realität erfassen können.
Allerdings nehmen kritische Erkenntnisrealisten wie Hermann von Helmholtz und Karl Popper an, dass man mithilfe standardisierter, intersubjektiv zugänglicher Beobachtungen und Experimente, deren Resultate prinzipiell falsifizierbar sind, zu ‚wahren‘, d. h. mit Eigenschaften der Realität übereinstimmenden Erkenntnissen kommen kann.
Die Frage, ob wir überhaupt und – falls ja – in welchem Ausmaß wir objektive, unbezweifelbare Erkenntnisse erlangen können, ist auf komplexe Weise mit der ontologischen Frage nach der Existenz einer von menschlichem Wahrnehmen, Erkennen und Denken – also unserer Wirklichkeitunabhängige Welt verbunden, von mir Realität genannt.
Die unter Philosophen und Wissenschaftlern am weitesten verbreitete Position ist die eines erkenntnistheoretischen kritischen Realismus, verbunden mit einem ontologischen Realismus. Dies bedeutet zum einen die Annahme, dass es eine „Realität“ gibt, und zum anderen die Annahme, dass diese Realität teilweise, d. h. zumindest in ihren Grundprinzipien und wohl auch in zahlreichen Details erkennbar ist. Wissenschaft ist danach die – vielleicht niemals abgeschlossene – Annäherung unserer Erkenntnis an diese Realität.

Einer solchen Position steht seit jeher die skeptische Position gegenüber, die auf dem Dilemma des erkenntnistheoretischen Zirkels aufbaut.
Dieser Zirkel ergibt sich, wenn wir versuchen, mithilfe menschlicher Erkenntnis eine von menschlicher Erkenntnis unabhängige Realität (teilweise) zu erfassen. Jede Aussage über die Realität verbleibt jedoch innerhalb der Grenzen unserer Wirklichkeit.“
Aus: Gerhard Roth – Wahrnehmung und Erkenntnis: Grundzüge einer neurobiologisch fundierten Erkenntnistheorie
Erfolgreiche Anpassungsstrategien an die Realität erfordern Erkenntnisvermögen und Kritikfähigkeit sowie Persönlichkeit.
  • Die einen überleben, weil sie sehr einfach und robust sind,
  • die anderen weil sie komplex und raffiniert vorgehen.
  • Es überlebt derjenige, der erfolgreich überlebt – wie auch immer er dies schafft.
  • Was genau das erfolgreiche Überleben sichert, ist so vielfältig, wie es Lebensbedingungen gab und gibt – nämlich fast unzählig viele.

Persönlichkeitscoaching aus der Sicht der Hirnforschung Prof. Roth

Entwicklungsbedingungen für eine gesunde Persönlichkeit Prof. Roth

Hofnarren im Dienste der Gesellschaft – Henryk Cichowski
Wer die Wahrheit kennt, ist frei. Johannes 8.32

Henryk Cichowski – Düsseldorf