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Was eine offene Gesellschaft zusammenhält

Grundsäulen der offenen (Welt-)Gesellschaft

Der Zusammenhalt unserer offenen Gesellschaft basiert auf Freiheit, Demokratie, Sozialer Marktwirtschaft und einer christlich geprägten Kultur, unterlegt mit verbindlichen Regeln für alle Gesellschaftsmitglieder. Offene Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihren Gesellschaftsmitgliedern ein hohes Maß an Individualität zubilligen aber auch abfordern, dass sich die Menschen im Umgang miteinander solidarisch verhalten, sie ihre natürliche Umwelt schützen und sie über eine funktionierende Wirtschaft zur Absicherung ihres Wohlstands verfügen.

Ranking (Weltbevölkerung / BIP international / Außenhandel … im Vergleich) v. a. Russland – China – Indien – USA – Europa

Eine souveräne und offene Gesellschaft mit souverän lebenden Menschen macht sich unabhängig von „unfriedlichen“ ideologischen oder kulturellen Identitätsbehauptungen und handlungsweisenden Ableitungen.

In diesem Zusammenhang muss sie konsequent, streng und wehrhaft gegenüber denjenigen sein, die sie gezielt benutzen wollen um sie im Anschluss daran zu schädigen oder gar zu zerstören.

Um überlebensfähig und damit anpassungsfähig zu sein, sind offene Gesellschaften auf innovative, fleißige und souveräne Menschen notwendig. Gesellschaften, die sich auf ihren Errungenschaften ausruhen und bequem werden, sind nicht anpassungsfähig und gehen i. d. R. unter. Das kann man aus der Geschichte lernen.

o „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“. Immanuel Kant

o Die beste Staatsform ist nach Karl Popper die Demokratie, die er definiert als eine Herrschaftsform, in der es möglich ist, die Herrschenden ohne Blutvergießen auszutauschen. Dies, und nicht etwa die Behauptung, dass die Mehrheit recht habe, sei der größte Vorzug der Demokratie.

o Die Zielsetzung der sozialen Marktwirtschaft ist ein größtmöglicher Wohlstand bei bestmöglicher sozialer Absicherung.  „Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt.“ Ludwig Erhard

o Kulturen sind Beziehungsgeflechte zwischen Menschen zur Gewinnung und Gewährung von Stabilität in diesen Beziehungen. Das gelingt durch vereinbarte Regeln oder durch Gesetze. Kulturen sind auf die Gewährung der Sicherheit und Stabilität ausgerichtet […] Wer aber an einer solchen Ordnung festhält, verliert seine Anpassungsfähigkeit. Damit riskieren Kulturen gleichzeitig ihr Überleben.

Der Begriff der Zivilisation wurde entwickelt, um den Verkehr zwischen verschiedenen Kulturen vernünftig zu regeln, oder zum Vorteil und Nutzen aller Beteiligter zu befrieden“. Bazon Brock

o Individualität bezeichnet die Tatsache, dass ein Mensch sich von anderen Menschen unterscheidet, also nicht konform ist. Der Mensch ist immer Individuum (Ich) und Gesellschaftswesen (Wir) zugleich. Immer steht ein individuelles Ich mit individuellen Anlagen und Kompetenzen und einer eigenen Ich-Identität (individuelle Identität) in Wechselwirkung und in Auseinandersetzung zu einem gesellschaftlichen Wir, mit einer eigenen Wir-Identität (kollektive Identität). Die individuelle Identität und Handlungsfähigkeit ist u. a. ein Ergebnis der sozialen Interaktion zwischen den individuellen Anlagen, Talenten und persönlichen Zielen von Individuen und den gesellschaftlichen Herausforderungen, Möglichkeiten und Zielen der Gemeinschaft. Was zeichnet den souveränen Menschen aus? „Souveränität ist

die Fähigkeit des Individuums, über die eigenen inneren Angelegenheiten zu verfügen und stets Änderungen in dieser Verfügung vornehmen zu können“. Karl Friedrich Wessel.„Sapere aude – Hab Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Immanuel Kant. „Ich denke, also bin ich“ René Decartes, dabei trennte er die Weltsicht in die materielle Welt (res extensa) und in die geistige Welt (res cogitans). Die Wirklichkeit besteht aus diesen beiden Sphären der Weltsicht und findet ihre Einheit im Leben bzw. Zusammenleben.

o Solidarität“ bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander.  „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. “ Jesus. Das bedeutet: Behandle alle anderen Menschen so, wie du gerne behandelt werden willst. Die Goldene Regel taucht in den großen Religionen Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus auf.

o Die Natur ist die Gesamtheit der Dinge, die frei von menschlichem Einfluss von selbst gewachsen bzw. entstanden sind, den Grund ihres Daseins in sich selbst tragen und in ihrer Entwicklung durch innere, ihnen eigentümliche Faktoren bestimmt sind.

o Alle Bereiche zusammen, in denen Menschen etwas herstellen, bezeichnet man als Wirtschaft. Zur Wirtschaft gehören aber auch die Dienstleistungen. Gutes Wirtschaften sollte den Wohlstand aller Gesellschaftsmitglieder sichern.

o Der (heilige) Geist (Bewusstsein) der Kommunikation.
Da Menschen nicht die Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen anderer erkennen können, sind sie auf soziale Interaktion (basierend auf sozialen Tatsachen), also auf Kommunikation zwischen ihnen angewiesen.

Kommunikation ist demnach kein Gedankenaustausch, sondern ein gemeinsames Operieren, auf der Basis von sozialen Tatsachen. Der Fixpunkt dieser Operation ist also die soziale Tatsache bzw. das soziale Geschehen (Kommunikation), das Gesagte, Dargelegte, Festgehaltene … und nicht das jeweils von Menschen Gedachte, Vorgestellte, Gefühlte oder Wahrgenommene (Bewusstsein und Gehirn).

Die moderne, funktional differenzierte Gesellschaft kommuniziert über Kommunikationsmedien (Medium=vermittelndes Element) wie Macht (im Politiksystem), Geld (im Wirtschaftssystem), Liebe (in der Lebenswelt), Wahrheit (im Wissenschaftssystem), Kunst, Recht (im Rechtssystem), Einfluss usw..

„Der Mensch kann nicht kommunizieren; nur die Kommunikation kann kommunizieren.“ Niklas Luhmann.

Kommunikation denkt nicht, sie kommuniziert. Aber, keine Kommunikation ohne Bewusstsein. Nach dieser Auffassung sind soziale und psychische Systeme strukturell miteinander gekoppelt. Allein Bewusstsein, so Luhmann kann Kommunikation in seinen kommunikationseigenen Operationen irritieren, reizen oder stören.

Es gilt: Die Kommunikation kommuniziert und denkt nicht. Und: Das Bewusstsein denkt aber kommuniziert nicht. Soziales kann also nur durch Soziales, und nicht durch Psychisches erklärt werden.

Frieden, verbunden mit Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität bauen auf o. g. Rahmenordnung einer offenen und aufgeklärten (Welt)Gesellschaft auf. Individualität, Wettbewerb, Rationalität, Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit sind daraus abgeleitete „soziale Tatsachen“ einer zivilisierten Weltgesellschaft.