Helfen & Beraten durch kluge Interaktion (interaktive Wertschöpfung)
Beim Prozess der interaktiven Wertschöpfung geht es um eine bewusste, arbeitsteilige Zusammenarbeit bzw. konstruktive Auseinandersetzung zwischen Akteuren unterschiedlicher Interessen bzw. von Konfliktparteien mit konträren Zielsetzungen im Sinne eines sozialen Austauschprozesses.
„Die Herausforderung ist – gemeinsam zu finden, was (noch) fehlt (Wertschöpfung)!“
Die Basis für den interaktiven Wertschöpfungsprozess ist ein gemeinsam anerkannter Ordnungs- und Handlungsrahmen, deren Regeln trotz unterschiedlicher Interessen und Zielvorstellungen von allen Akteuren gemeinsam anerkannt werden – „Geist der respektvollen Gegenseitigkeit“. Ähnlich einer Straßenverkehrsordnung für alle teilnehmenden Verkehrsteilnehmer.
Dieses setzt mehrerlei voraus:
- man sollte aktiv in die dialogische Auseinandersetzung mit Andersdenkenden treten wollen,
- man sollte lernen, andere Auffassungen anzuerkennen, auch um zu bestimmen und zu unterscheiden, wer man selbst ist, wer man selbst nicht ist und
- man sollte sich im Rahmen eines wechselseitigen Respekts auf universelle Normen einigen, die von allen anerkannt werden.
Bei der Hinzuziehung von Beratern, (oder Mentoren, Mediatoren, Rategebern, Coaches …) im Rahmen der Konfliktlösung, sollte die Rolle des Beraters als Beistand geklärt werden.
„Nur Berater können Sätze sagen, die niemand … sagen würde. Historisch gab es die Figur schon mal. Das war der Hofnarr. Der Hofnarr ist der Einzige, der für die Wahrheit nicht geköpft wurde.
Er ist ein privilegierter Fremder, der aber gleichzeitig nie dazugehört. Denn er produziert über diese Fremdheitsposition einen Mehrwert. Gleichzeitig verunsichern und Anlass für neue Selbstbeschreibung sein.
Er darf sich auf die Sache selber nie richtig einlassen. Er darf nicht Teil der Struktur werden, die er berät…“ A. Nassehi – Die Rolle des Beraters
Die Methodik der Interaktiven Wertschöpfung ist ein cognitive tool der Anerkennung der Verschiedenheit. Einheit durch anerkannte Verschiedenheit und der Einigung auf universelle Normen heißt Zivilisation.
- hineinfühlen,
- hineindenken,
- in alle Richtung sehen,
- aus verschiedenen Perspektiven betrachten,
- Dinge vom Ende her betrachten,
- Mehrwert produzieren